2011 Experimentelles Filmprojekt, Vorführung im Rathaus Planegg (Tierfgarage) - Schule der Fantasie Planegg und Martinsried

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2011 Experimentelles Filmprojekt, Vorführung im Rathaus Planegg (Tierfgarage)

Lesen ist schon eine tolle Sache! Da kann man in ferne Länder reisen, neue Leute kennenlernen, die man leiden kann oder auch nicht und das alles, während man daheim in Planegg oder Martinsried auf seinem Stuhl sitzt.
Die Kinder der „Schule der Fantasie Planegg und Martinsried“ und der Musikschule Planegg-Krailling haben versucht, diese „inneren“ Bilder im Rahmen der Aktion „Ganz Planegg und Martinsried liest ein Buch“ sichtbar und hörbar zu machen und zeigten die Ergebnisse dieses Experiments am Schuljahresende als Film.
Das Projekt wurde gefördert durch die Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder-und Jugendstiftung München.

Am 15. Juli 2011 wurde der entstandene Film um 18 Uhr in der Tiefgarage des Planegger Rathauses gezeigt.
Ein Schuljahr lang haben die Kinder der Schule der Fantasie zusammen mit Kindern der Musikschule zu verschiedenen Textstellen des Buches „Nathan und seine Kinder“ von Mirjam Pressler gearbeitet.
Ausgewählte Passagen des Buches wurden dabei in verschiedensten künstlerischen Techniken umgesetzt, und während des gesamten Schuljahres fotografisch oder– bei Spielszenen- filmisch dokumentiert.
Parallel dazu haben die Kinder der Musikschule das entstandene Material kontinuierlich musikalisch untermalt und orientierten sich dabei ebenfalls an den ausgewählten Textstellen.
Einige Schüler- allesamt Grundschüler der ersten bis vierten Klasse- wurden zudem dabei gefilmt wie sie an unterschiedlichen Orten in Planegg aus dem Buch vorlesen. Die ausgewählten Orte und Situationen beziehen sich auf die orientalischen Orte oder Inhalte der gelesenen Handlung des Buches.
Im fertig geschnittenen Film sind die gefilmten „Lesekinder“ an Planegger Orten montiert mit Fotos der entstandenen Kunstwerke und Filmen von Spielszenen, die zeigen, wie die Kinder die Geschichte spielerisch umgesetzt haben.
Es ging nicht darum, die Geschichte nachzuerzählen, sondern darum, die Freude am Lesen zu wecken und durch Literatur neue Impulse für künstlerisches Tun zu erhalten. Es wurde daher bewusst darauf geachtet, das Lesen der Kinder nicht glattzubügeln und im Nachhinein durch den Schnitt künstlich zu perfektionieren. Es haben sich auch Kinder getraut vorzulesen, die gerade erst dabei sind dies zu lernen.
Viel wichtiger als die perfekte Sprache war es uns, eine Identifizierung der Kinder mit Inhalt und Figuren des Buches durch Kunst und Theater – beispielsweise durch eine Verkleidungsaktion“ zu erreichen und so die inhaltlichen Auseinandersetzungen mit dem Stoff zu ermöglichen.
Circa 100 Schüler haben ihre Fantasie in verschiedensten künstlerischen Techniken oder durch Musik umgesetzt. So entstanden beispielweise Jerusalems Häuser aus Ton, eine Karawane aus Holz , Radierungen zum Thema „Brennendes Haus“, eine wunderschöne Kette aus „Goldplättchen“ , die kichert, zauberhafte Scherenschnitte und ein kompletter Mini-Marktplatz, beides selbstverständlich bespielbar. Den Kern des Buches, die „Ringparabel“, zeigen die Kinder als Schattenspiel.
Auf Wunsch der Kinder wurde der ungewöhnlichen Aufführungsort des Filmes - die Tiefgarage im Planegger Rathaus ein wenig plüschig – orientalisch gestalten.
Es war für alle „Kino-Besucher“ zwar fremd aber doch sehr heimelig und überraschend.

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